Abstract

Zwischen Pragmatismus und Skrupel in der Stammzellforschung. Wie positioniert sich Deutschland?

Prof. Dr. Regine Kollek
Universität Hamburg

Menschliche Stammzellen bilden die Basis der so genannten regenerativen Medizin. Zurzeit ist jedoch noch nicht klar, welches Potenzial entsprechende Therapien über die seit langem etablierte Knochenmarkstransplantation hinaus haben. Auch kann die Gewinnung von Stammzellen je nach Ausgangsmaterial mit weitreichenden ethischen und sozialen Fragen konfrontiert sein. Ausgehend von der Diskussion um die Stammzellforschung in Deutschland wird in dem Vortrag die Position vertreten, dass die kritische Auseinandersetzung um Import und Verwendung embryonaler Stammzellen der Entwicklung der regenerativen Medizin nicht geschadet hat; vielmehr hat sie dazu beigetragen, problematische Ansätze zu vermeiden und Alternativen zu entwickeln.