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The New Normal

27. August 2021
Begleitprogramm zur Kunstinstallation THIS TOO SHALL PASS von Emeka Ogboh
Freitag, 27. August 2021 / Samstag, 28. August 2021
Mole am Westhafen, 60327 Frankfurt am Main

Am 9. Juli 2021 hat der nigerianische Künstler Emeka Ogboh seine Arbeit THIS TOO SHALL PASS am Frankfurter Mainufer enthüllt. Die Soundinstallation, kuratiert von Juliane von Herz und Euphoria, ist noch bis zum 3. Oktober 2021 zu hören – eine Hymne mit Schlüsselbegriffen aus den Medien, die die vergangenen Monate geprägt haben: „Brexit“, „Zoom“, „Impfung“, „Pandemie“, „Lockdown“, „Hoffnung“. Emeka Ogboh beschäftigt hierbei auch die Frage nach „The New Normal“ – ein Thema, das die freitagsküche in einem Gesprächsabend am 27. August 2021 ab 18.30 Uhr aufgreift. Gäste sind unter anderem der Künstler Michael Riedel, die Filmregisseurin Julia Irene Peters und der EKD-Kulturbeauftragte Johann Hinrich Claussen.

Drei Talks von je 20 Minuten gehen aus unterschiedlichen Perspektiven der Frage nach, ob die Veränderungen im Alltag, denen wir uns aktuell stellen müssen, ein neues Normal geschaffen haben. Wie weitreichend sind die Veränderungen – können sie ein Umdenken bewirken? Verlassen wir unsere Wohnung zwar mit der Frage, ob wir eine Maske eingesteckt haben, nicht aber mit der Frage, wie wir in Zukunft miteinander und mit dem Planeten umgehen wollen? Zeigt uns unsere in der Flutkatastrophe sichtbare Verletzlichkeit eine andere Richtung auf? Die Diskussionen wollen zu diesen Fragen Impulse geben, konträre Meinungen beleuchten und Lust machen, sich mit der künstlerischen Arbeit von Emeka Ogboh zu beschäftigen.

Die Veranstaltung findet unter freiem Himmel an der Mole am Westhafen statt. Der Eingang ist erreichbar über den Wendehammer Flusskrebssteg/Karpfenweg. Bei Regenwetter wird das Programm in die Räumlichkeiten der freitagsküche verlegt – Gäste werden hier gebeten, einen aktuellen Corona-Test oder eine Impfbescheinigung bereitzuhalten.

Im Anschluss an die Talks lädt die freitagsküche zum Barbecue mit Küchenmusik von Matthias Weller ein. Daran schließt sich um 21.00 Uhr die Präsentation des Dokumentarfilms „Sing It Loud – Luthers Erben in Tansania“ (2017, Regie: Julia Irene Peters, Jutta Feit) an. Tags darauf wird zur selben Uhrzeit der Spielfilm „Félicité“ (2017, Regie: Alain Gomis) gezeigt, ausgezeichnet mit dem Silbernen Bären und dem Großen Preis der Jury der 67. Berlinale. Wegen der Abstands- und Hygienevorkehrungen sind die Plätze begrenzt. Verbindliche Reservierungen sind möglich unter ttsp@freitagsküche.de.

Am Freitag, 27. August 2021, und Samstag, 28. August 2021, bietet sich außerdem jeweils um 16.30 und 17.00 Uhr die Gelegenheit, die mit Emeka Ogbohs Arbeiten gestalteten Plätze aufzusuchen. Die Walks werden von Frankfurter Kulturschaffenden und Kreativen begleitet. Sie erzählen von ihrem Blick auf die Stadt Frankfurt am Main und regen zum Austausch an.


Mehr über THIS TOO SHALL PASS von Emeka Ogboh


Mitwirkende an den Talks am 27. August 2021

Gerd Weiberg war aktiv an der hannoverschen Studentenbewegung beteiligt und veröffentlichte 2018 seine „Ansichten der Revolte“ über die Jahre 1967 bis 1969. Der ausgebildete Maschinenschlosser und promovierte Soziologe arbeitete später am Institut für Soziologie an der Universität Hannover und in der Niedersächsischen Staatskanzlei. Er ist Mitherausgeber von „Der Einstein-Komplex. 99 Philosophen, Schriftsteller, Künstler und Wissenschaftler über ein Genie“ sowie „A-N-N-A!“ über das bekannteste Gedicht des Künstlers Kurt Schwitters.

Johann Hinrich Claussen ist Kulturbeauftragter des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland. Er studierte Evangelische Theologie in Tübingen, Hamburg und London, gefolgt von einer Promotion und Habilitation in Systematischer Theologie. Neben Arbeiten zu kulturtheologischen Themen für deutsche Zeitungen, Zeitschriften und Radioprogramme liegen zahlreiche Buchveröffentlichungen vor, unter anderem über die Geschichte des Kirchbaus und der Kirchenmusik.

Lionel Poutiaire Somé ist Künstler, Filmemacher und Regisseur. In seinem Heimatland Burkina Faso studierte er an der Akademie für Film- und Fernsehproduktion in Ouagadougou. Prägend in dieser Zeit war die Begegnung mit dem deutschen Künstler und Regisseur Christoph Schlingensief, für dessen Projekt „Via Intolleranza II“ er die Videodokumentation übernahm. 2016 wurde er mit dem Studierenden-Oscar in Gold des Student Academy Awards ausgezeichnet, in Anerkennung seiner Bildgestaltung für den Stop-Motion-Animationsfilm „Ayny“ von Ahmad Saleh.

Ruth Löffelholz blickt auf eine fast 40-jährige Karriere als Modedesignerin zurück und hat als Kostümbildnerin für Fernseh- und Kinofilme gearbeitet. In ihrem Atelier in Frankfurt am Main entwirft sie Kleidung, die maßgeschneidert ist auf die Wünsche und Persönlichkeiten ihrer Kundinnen.

Julia Irene Peters ist Verleiherin, Produzentin und Regisseurin. Sie hat den Dokumentarfilm „Sing It Loud – Luthers Erben in Tansania“ (mit 3sat), mehrere Kurzfilme (unter anderem „Zwischen Kopf und Himmel“ mit MDR und 3sat) und verschiedene Filmkunstprojekte für das Theaterhaus Jena, die Jazzmeile Thüringen, Bockenheimer Depot Frankfurt und weitere Kooperationspartner realisiert. Seit 2015 ist sie Inhaberin der JIP-Filmproduktion.

Michael Riedel ist Künstler und Mitbegründer der freitagsküche. Er studierte an der Kunstakademie Düsseldorf, an der École nationale supérieure des beaux-arts de Paris und an der Städelschule Frankfurt. Seine Werke werden international ausgestellt und waren unter anderem in der Retrospektive „Kunste zur Text“ in der Schirn Kunsthalle zu sehen. Seit 2017 ist er Professor für Malerei und Grafik an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig.

Daniella Baumeister ist Journalistin, Moderatorin und Coach. Als ständige Mitarbeiterin des Hessischen Rundfunks hat sie an zahlreichen Magazinsendungen mitgewirkt, die sich mit aktueller Tagespolitik sowie Kulturthemen wie Pop- und Jazzmusik, Kino und Kabarett befassen.